Unsere Projekte



Projekte

Handlungsfeld 2: Dorf- und Stadtentwicklung


Die Lebensqualität ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung der Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsort. Diese wird maßgeblich durch die sozialen Infrastrukturen und Versorgungsangebote beeinflusst. Darüber hinaus spielt die Gestaltung des öffentlichen Raums eine wichtige Rolle, wobei die Anforderungen des Klimawandels als Gestaltungskriterium zunehmend von Bedeutung sein werden. 


Wir erhalten die Lebensqualität in unseren Städten und Dörfern. 

  • Aktivitäten zur Verbesserung der Lebensqualität in den Kommunen (Nahversorgungsangebote, Kommunikations- und Begegnungsräume, Informationsangebote zum Thema Wohnen)
  • Maßnahmen zur Prävention gegen die Folgen des Klimawandels
  • Maßnahmen zur regionalen Kulturförderung und zur Stärkung des Vereinslebens, auch im Hinblick auf den Neuaufbau von verlorengegangen Strukturen

Bewegung und Begegnung in Obersülzen


Projektträger: SV 1970 Obersülzen e.V.

Umsetzungszeitraum: Februar 2025 bis Dezember 2026


SV 1970 Obersülzen: Sport, Gemeinschaft & Zukunft

Seit 2001 hat der SV 1970 Obersülzen dank engagierter Mitglieder eine eigene Sport- und Begegnungsstätte geschaffen – ein Ort, der Jung und Alt zusammenbringt. In über zwei Jahrzehnten haben wir bewiesen, dass Sport, Ausbildung und Gemeinschaft bei uns im Mittelpunkt stehen.


Sport & Ausbildung
Besonders im Fußball hat unser Verein Kinder und Jugendliche gefördert – sogar ein Bundesligaspieler hat hier seinen Weg begonnen. Frauen und Männer arbeiten Hand in Hand, um Nachwuchs zu trainieren und Werte zu vermitteln.


Geselligkeit & Tradition
Neben dem Sport pflegen wir das Miteinander: Die Kerwe, wiederbelebt in den 70ern, lebt mit jungen Machern weiter. Seniorenmittage gehören seit über 30 Jahren zu unserem Programm, ebenso Musikevents aller Art. Zum 55-jährigen Bestehen 2025 laufen bereits Planungen, die auch eine mögliche neue Sportstätte einbeziehen.


Neue Sportmöglichkeiten für die Zukunft
Hinter dem Vereinsheim soll eine Freilufthalle entstehen – ein wetterunabhängiger Raum für Fußball, Gymnastik, Tai Chi, Kung Fu und mehr. Der Bebauungsplan sieht diese Fläche bereits vor. Die Halle wird durch eine Stahlkonstruktion mit Blechdach realisiert, wodurch auch eine Photovoltaikanlage möglich wäre. Das Spielfeld kann flexibel genutzt werden – ideal für Jugendspiele und Training.



Ein Gewinn für Obersülzen und die Region
Unser Sportpark ist ein ganzjähriger Treffpunkt, der Menschen aller Generationen zusammenbringt. Neben Sportanlagen werden gemütliche Verweilbereiche integriert, die den sozialen Zusammenhalt fördern. Das „SÜLZER TOR“ ist längst mehr als nur eine Sportstätte – es ist ein lebendiger Mittelpunkt, der Feste, Treffen und Feiern organisiert. Dieses Projekt stärkt den Gemeinschaftssinn in Obersülzen, setzt ein starkes Zeichen für das Engagement vor Ort und leistet einen bedeutenden Beitrag zum Gemeinwohl in der gesamten Region.

Zukunftsfähiges Wohnen in der Papierfabrik in Ebertsheim


Projektträger: Andreas Valentin, Technologie & Ökologie Betriebe GmbH & Co. KG

Umsetzungszeitraum: Dezember 2024 bis Dezember 2025


Die ehemalige Papierfabrik Ebertsheim blickt auf 150 Jahre Geschichte zurück und ist seit 1985 Heimat eines alternativen Wohn- und Arbeitsprojekts, das von 50 engagierten Menschen in genossenschafts-angelehnter Form gestaltet wird. In den letzten 40 Jahren wurde das zentrale Fabrikgebäude in Eigenleistung in moderne Wohn- und Arbeitsräume umgewandelt – ein beeindruckendes Zeugnis gemeinschaftlichen Engagements und generationenübergreifender Lebenskonzepte.


Mit dem Älterwerden vieler Gründungsmitglieder wird der Bedarf an altersgerechtem Wohnen immer dringlicher. Derzeit fehlt in der alten Industriebrache ein barrierefreier Zugang zu den Räumen. Um hier Abhilfe zu schaffen, sieht der Förderantrag vor, einen bestehenden Aufzugsschacht – ursprünglich für einen Lastenaufzug genutzt – auszubauen und mit einem rollstuhlgerechten Personenaufzug zu versehen. So wird der Zugang zu den ersten beiden Etagen nachhaltig verbessert.


Darüber hinaus sind weitere altersgerechte Infrastrukturmaßnahmen geplant, die den Wohnkomfort zusätzlich erhöhen sollen: Auf einer 8 qm großen Fläche wird ein Sanitätsraum mit spezieller Erste-Hilfe-Ausstattung für Seniorinnen und Senioren eingerichtet, und eine 15 qm große Fläche soll als Pflegezimmer für eine externe Betreuung ausgebaut werden.


Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine zentrale Rolle: Die notwendige Energie für den Aufzugbetrieb wird tagsüber über eine Photovoltaik-Anlage gewonnen, während ein Blockheizkraftwerk und ein Ökostromtarif für eine zuverlässige Stromversorgung in der Nacht sorgen.



Mit diesen Maßnahmen verbindet die Papierfabrik Ebertsheim ihre reiche Industriegeschichte mit modernen, nachhaltigen Lösungen und schafft so einen Ort, der den Bedürfnissen aller Generationen gerecht wird – ein lebendiger Raum, in dem Tradition und Zukunft harmonisch zusammenfinden.

Natur und Gemeinschaft im Kirchgarten in Weisenheim a. Berg


Projektträgerin: Protestantische Kirchengemeinde Weisenheim a. B.

Umsetzungszeitraum: November 2024 bis Dezember 2025


Die Kirche ist von einem bislang wenig genutzten Kirchgarten umgeben, der künftig neu belebt werden soll. Insbesondere der nördliche Bereich wird in den Planungen als vielseitiger Veranstaltungsort erschlossen – etwa für musikalische Events, Kinderfeste, Jugendprojekte, kirchliche und kommunale Feiern sowie private Veranstaltungen. Vorgesehen ist ein barrierefreier Zugang mit Tor und Rampe, der den Transport notwendiger Materialien in den Garten erleichtern soll.


Der Garten soll zu einem naturnahen Erlebnisraum werden, der das Bewusstsein für Artenschutz und nachhaltigen Umgang mit der Natur fördert. So ist geplant, an einer bestehenden Steinhaufen-Ecke Lebensräume für Eidechsen, Sandbienen und andere Kleintiere zu schaffen. Zusätzlich soll eine Totholzhecke errichtet werden, die Igeln als Überwinterungsquartier dient, und ein Insektenhotel für zusätzlichen Rückzugsraum sorgen.


An der Ostseite des Gartens ist ein „biblischer Garten“ vorgesehen, der spirituelle Impulse mit der natürlichen Umgebung verbindet. Außerhalb des Kirchgartens soll eine Streuobstwiese entstehen, deren geerntete Früchte den Bürgern Weisenheims zugutekommen. Wo möglich, sollen einzelne Maßnahmen in Eigenleistung unter Einbindung von Ehrenamtlichen verschiedener Altersgruppen realisiert werden. Die Bepflanzung ist dabei als Einsatz von regionaltypischen und klimaresistenten Pflanzen geplant.



Diese Konzepte machen den Kirchgarten zu einem zukünftigen Treffpunkt, der Natur, Kultur und Gemeinschaft harmonisch vereint – ein Gewinn für den Ort und die gesamte Region.

Grund- und Nahversorgung für alle Generationen in Kallstadt

 


Projektträgerin: Ortsgemeinde Kallstadt

Umsetzungszeitraum: Mai 2025 bis Mai 2026


Im Zentrum von Kallstadt entsteht ein innovativer Dorfladen in flexibler Containerbauweise – ein zukunftsweisendes Projekt zur Stärkung der Nahversorgung im ländlichen Raum. Seit über 15 Jahren fehlt in der Gemeinde ein Lebensmittelgeschäft. Der neue Laden schließt diese Versorgungslücke, besonders für Menschen ohne eigene Mobilität. Die Ortsgemeinde stellt die Container bereit und beteiligt sich am genossenschaftlich oder als Verein organisierten Betrieb.


Auf rund 60 m² wird ein Basissortiment von etwa 1.300 Artikeln angeboten. Durch moderne Technik wie digitale Preisschilder, ein automatisiertes Warenwirtschaftssystem und KI-gestützte Sortimentsoptimierung können lange Öffnungszeiten mit minimalem Personalaufwand realisiert werden. Ehrenamtliche Mitglieder engagieren sich bei der Organisation, Regalpflege und Belieferung – ihr Einsatz wird u.a. mit erweiterten Zugangszeiten belohnt, z. B. zur Abholung frischer Backwaren auch an Sonn- und Feiertagen.


Das Projekt basiert auf dem erprobten Modell von Anbietern wie „Wasgau24“ oder „Frieda24“ und wurde in enger Abstimmung mit regionalen Betrieben entwickelt. Kooperationen mit Bäckereien, Metzgereien oder Initiativen wie „Marktschwärmer“ sollen den Laden mit frischen, regionalen Produkten versorgen.

Auch die touristische Bedeutung Kallstadts wurde bei der Planung berücksichtigt: Mit rund 300 Gästebetten, beliebten Wohnmobilstellplätzen und einer steigenden Zahl an Ferienwohnungen bietet der Ort ein großes Potenzial für zusätzliche Kundschaft. Zudem profitieren Eltern, Pendlerinnen und Bewohnerinnen aus Nachbargemeinden von den erweiterten Öffnungszeiten.


Der Dorfladen soll nicht nur als Einkaufsstätte dienen, sondern auch Vereine, Gemeinde und Einrichtungen mit Waren versorgen und so eine nachhaltige, lokale Wertschöpfung unterstützen. Kallstadt schafft mit diesem Modell ein attraktives Beispiel für andere kleine Orte, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.